Wann denn? Gestern, vorige Woche, heute Nacht?
Das passiert leider nicht selten bei Medien- und Firmennachrichten
20. Dezember 2017.
Siegen (DiaPrw). Hat Sie das als Leserin oder Leser auch schon
geärgert? Da lesen Sie einen Bericht im Internet, dem aber die
Zeitangabe fehlt. Ergebnis: Sie können es zeitlich nicht einordnen.
War das gestern oder voriges Jahr oder wie alt ist diese Meldung
überhaupt?
Bei
Internetrecherchen stößt man nicht selten auf fehlende Zeitangaben.
Ist das aktuell oder nicht? Leider passiert das hier und da ebenfalls
bei Artikeln von Lokalzeitungen im Web. Da wird teils gar kein Datum
mehr angegeben. Selbst, wenn man Berichte des Lokalmediums
aufruft, lässt sich nicht einschätzen, ob das nun heute, gestern
oder gar vorige Woche war. Es wäre einfach, so wie es bei Meldungen
im Journalismus gängig sein sollte: Das Datum steht direkt dabei.
Die Abo-Printmedien
wie Tageszeitungen drucken ohnehin häufig nicht ihre gesamten
Meldungen ab und verweisen darauf, dass man ein – kostenpflichtiges
– Online-Abo ordern kann, um die gesamte Zeitung im Internet lesen
zu können. Das ist völlig legitim und in Ordnung. Schließlich
müssen auch die Abonnenten der gedruckten Ausgabe jeden Monat für
das Abo bezahlen. Und natürlich muss man auch das Einzelprodukt
bezahlen, wenn man die Zeitung oder Zeitschrift am Kiosk kauft.
Schließlich kostet die gesamte Herstellung der Zeitung Geld.
Das hat aber nichts
damit zu tun, dass man auf Meldungen im Internet kein ursprüngliches
Veröffentlichungsdatum mehr angibt.
Auch für Firmen-PR
– Ab wann im Internet?
Insgesamt stößt
man im Internet auf viele Seiten, bei denen man erst schauen muss, ob
sie noch aktuell sind. Teils lässt es sich gar nicht einordnen. Hier
und da kann man veraltete Meldungen zum Beispiel daran sehen, wenn
sie einen „Zeitbruch“ haben. Da findet man zum Beispiel „…
2013 war die oder der Abgeordnete-r- im Parlament, … hat den Film
gedreht …, … gab es die Grundschule in Beispielhausen ...“ usw.
Und, was ist heute damit? Man findet nicht selten keine Antwort auf
die aktuelle Situation.
Diese Dinge sind nicht das Gelbe vom Ei.
Journalisten und PR-Texter sollten es besser machen. Dabei ist es so
einfach, ein Datum vor die Meldung zu stellen oder zumindest im Text
zu erwähnen wie „seit Dezember 2017 findet das neue Produkt 'Schneeräum-Melder' rege Nachfrage". Abgesehen von Angabe der
Örtlichkeiten und anderem ist das nur ein Aspekt fehlender, nicht
transparenter oder fremdsprachlicher Darstellungen in Pressemeldungen
– von Zeitungen/ Zeitschriften oder Unternehmen im Internet –
aber nicht nur dort. Schade. (jw)