Klar, so könnte es auch gemeint sein. Porträts und mehr.
Viele Bilder einer Person, Babys am Stand und späte Einladungen
Von Jürgen Weller
Siegen. März 2016
(DiaPrW). Organisieren Sie auch schon einmal einen Basar, eine
Ausstellung oder einen Tag der „offenen Tür“ in Ihrem
Unternehmen oder Ihrer Sozialeinrichtung? Informieren Sie die Presse
mit einem Veranstaltungshinweis? Ich bekomme Woche für Woche
zahlreiche dieser Meldungen. Wenn auch die Presse vieles übernimmt,
ist es besser, direkt auf die Formulierung zu achten. Macht man das
nicht, verstehen es zwar trotzdem viele, aber anders kann es besser und vor allem eindeutiger sein.
Was wird verkauft und ausgestellt?
Gerade bekomme ich
wieder einen „Baby-Basar“ auf den Tisch. Sollen da nun zuvorderst
die im Kinderwagen geschobenen Kleinstkinder hinkommen? Oder liegen
Babys auf den Verkaufstischen, die man sich bei Bedarf aussuchen und
kaufen kann? Nein! Darum geht es natürlich hier zu Lande und hoffentlich
auch anderswo nicht. Es wird ein Basar für
Babyausstattung, für Bekleidung, Kinderwagen und mehr sein, richtig
also ein „Basar für Babyausstattung“.
Bei Ausstellungen
ist es ähnlich: „Die Galerie, das Museum zeigt Bilder von Ella
Knopf*. Wie interessant mag das sein? Mal Porträts von Ella Knopf,
mal in Wanderpose vor der Ginsburg, mal in Venedig? Wenn es nicht
tatsächlich so ist, was auch möglich wäre, sollte da doch stehen:
„Ausstellung mit Werken von Ella Knopf oder – noch besser – mit
Werken der Künstlerin Ella Knopf: Aquarelle, Ölgemälde, Grafiken
oder Fotos“. Je nach dem, was die Künstlerin ausstellt.
Immer wieder: „einladen am...“
Der Einladende kann
ziemlich spät dran sein, um noch Besucher für das Konzert, das
Theaterstück, den Basar, die Ausstellungseröffnung oder anderes zu
gewinnen, wenn er auf den letzten Drücker einlädt, wie es häufig
zu lesen ist: „Der Gesangverein Chorfreunde lädt am 30. März ab
20 Uhr zum Konzert in die Odeonhalle ein.“ Gut, dass es bereits
früher bekannt ist. Richtig wäre es so: „Der Gesangverein ...“
lädt für Mittwoch, den 30. März, zum Konzert … ein.
Konzertbeginn ist um 20 Uhr.“ Wie hier, macht es bei
Veranstaltungen Sinn, auch direkt den Wochentag anzugeben. Das
erleichtert dem Lesepublikum die Planung.
Klar, wir wollen
nicht päpstlicher als der Papst sein. Schließlich werden die
anderen Formulierungen ebenfalls „richtig“ verstanden, da sie
häufig gedruckt, publiziert oder gesendet werden. Es sollen nur
Hinweise sein, wie die Wortwahl auch genauer sein kann. Wir liegen
selbst auch manchmal daneben.
*Alle
Namen, Bezeichnungen ohne realen Hintergrund, frei erfunden.
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