Donnerstag, 31. März 2016

Ausstellungen, Basare und Einladungen


Klar, so könnte es auch gemeint sein. Porträts und mehr.

Viele Bilder einer Person, Babys am Stand und späte Einladungen

Von Jürgen Weller

Siegen. März 2016 (DiaPrW). Organisieren Sie auch schon einmal einen Basar, eine Ausstellung oder einen Tag der „offenen Tür“ in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Sozialeinrichtung? Informieren Sie die Presse mit einem Veranstaltungshinweis? Ich bekomme Woche für Woche zahlreiche dieser Meldungen. Wenn auch die Presse vieles übernimmt, ist es besser, direkt auf die Formulierung zu achten. Macht man das nicht, verstehen es zwar trotzdem viele, aber anders kann es besser und vor allem eindeutiger sein. 

Was wird verkauft und ausgestellt?

Gerade bekomme ich wieder einen „Baby-Basar“ auf den Tisch. Sollen da nun zuvorderst die im Kinderwagen geschobenen Kleinstkinder hinkommen? Oder liegen Babys auf den Verkaufstischen, die man sich bei Bedarf aussuchen und kaufen kann? Nein! Darum geht es natürlich hier zu Lande und hoffentlich auch anderswo nicht. Es wird ein Basar für Babyausstattung, für Bekleidung, Kinderwagen und mehr sein, richtig also ein „Basar für Babyausstattung“.
Bei Ausstellungen ist es ähnlich: „Die Galerie, das Museum zeigt Bilder von Ella Knopf*. Wie interessant mag das sein? Mal Porträts von Ella Knopf, mal in Wanderpose vor der Ginsburg, mal in Venedig? Wenn es nicht tatsächlich so ist, was auch möglich wäre, sollte da doch stehen: „Ausstellung mit Werken von Ella Knopf oder – noch besser – mit Werken der Künstlerin Ella Knopf: Aquarelle, Ölgemälde, Grafiken oder Fotos“. Je nach dem, was die Künstlerin ausstellt.

Immer wieder: „einladen am...“

Der Einladende kann ziemlich spät dran sein, um noch Besucher für das Konzert, das Theaterstück, den Basar, die Ausstellungseröffnung oder anderes zu gewinnen, wenn er auf den letzten Drücker einlädt, wie es häufig zu lesen ist: „Der Gesangverein Chorfreunde lädt am 30. März ab 20 Uhr zum Konzert in die Odeonhalle ein.“ Gut, dass es bereits früher bekannt ist. Richtig wäre es so: „Der Gesangverein ...“ lädt für Mittwoch, den 30. März, zum Konzert … ein. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.“ Wie hier, macht es bei Veranstaltungen Sinn, auch direkt den Wochentag anzugeben. Das erleichtert dem Lesepublikum die Planung.

Klar, wir wollen nicht päpstlicher als der Papst sein. Schließlich werden die anderen Formulierungen ebenfalls „richtig“ verstanden, da sie häufig gedruckt, publiziert oder gesendet werden. Es sollen nur Hinweise sein, wie die Wortwahl auch genauer sein kann. Wir liegen selbst auch manchmal daneben. 

*Alle Namen, Bezeichnungen ohne realen Hintergrund, frei erfunden.


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